28. Mai 2021 07:07 | Autor: Daria Heisiph

“Schatz, ich habe Aktien gekauft!"

Die Angst hält viele Menschen davon ab, ihr Geld an der Börse zu investieren. Bestseller-Autor Christian Thiel weiß, wie man dieser Angst am besten begegnet und hilft seinen Lesern, sichere Anlageentscheidungen zu treffen. Für uns das Buch der Woche: “Schatz, ich habe Aktien gekauft! Wie Sie die Angst vor der Börse verlieren und Ihr Geld vermehren”! 

Vor einiger Zeit durften wir dem Philosoph, Single- und Paarberater und zugleich Finanzmarkt-Praktiker und Eigentümer des Blogs großmutters-sparstrumpf.de , Christian Thiel, ein paar Fragen stellen. Seine Antworten haben wir in diesem Interview für Dich zusammengefasst. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

Sunrise: Dein Titel “Schatz, ich habe Aktien gekauft! Wie Sie die Angst vor der Börse verlieren und Ihr Geld vermehren” richtet sich an Menschen, die ihre ersten Schritte in die Finanzwelt wagen. Welche Tipps haben Dir in puncto Investieren am meisten geholfen? Was würdest Du heute Deinem “Anfänger-Ich” raten?

Christian Thiel: “Ich habe wenig Angst vor hohen Bewertungen von Unternehmen. Aktien wie MASTERCARD oder NIKE gibt es nur sehr selten im Schlussverkauf. Wer versucht, Aktien mit einem niedrigen KGV zu kaufen, der landet häufig auf der Nase. Qualität hat eben oft ihren Preis und starke Wachtumsaktien wie AMAZON oder NETFLIX stehen nun mal oft bei astronomischen Bewertungskennzahlen. Ich achte mehr darauf, ob das Geschäftsmodell zukunftsfähig ist. Und mit diesem Vorgehen fahre ich sehr gut.”

Du bietest auch Finanzcoaching an. Welche häufigen “Finanz-Fails” kommen Dir seitens Deiner Kunden am öftesten unter?

 “Viele Anleger (ich wähle bewusst die männliche Form) glauben, mit drei Tipps von Börsenbriefen ganze einfach besser sein zu können als der Index. Ich rechne dann schnell nach – und nahezu immer liegen sie mit ihren Aktien deutlich hinter einer Anlage in den MSCI World. Der Index ist nur sehr schwer zu schlagen. Und wer es versuchen will, der sollte sich gründlich informieren. Und sich regelmäßig mit dem Index vergleichen. Das macht kaum ein Anleger.”

Ähnlich wie wir von Sunrise bist auch Du der Meinung, dass am Aktienmarkt eine Jahresrendite von 5-10 Prozent realistisch ist. Wie überzeugst Du Skeptiker?

“Gar nicht. Die Skeptiker sind für mich das falsche Publikum. Wenn sie anlegen, dann verlieren sie in der nächsten Korrektur vermutlich schon die Nerven – und verkaufen mit Verlust. Das ist beim Finanz-Coaching immer eine zentrale Frage: Wie schnell werden Anleger und Anlegerinnen nervös. Wer im Tief verkauft, der hat oft reale Vermögensverluste. Die 5-10 Prozent Gewinn sind ja ein Fakt und lassen sich mit Statistiken und Charts bestens belegen. Menschen legen aber nicht aus rationalen Gründen an – sondern folgen ihren Gefühlen. Und wer Angst hat, der hat die auch noch, wenn er die Fakten kennt. Es ist die Verlustangst, die Menschen von Aktien abhält. Diese Angst lässt uns Verluste zwei bis drei Mal so stark erleben wie Gewinne. Fallen Aktien um 35 Prozent, erleben wir das wie 70-105 Prozent.”

Als Single- und Paarberater weißt Du nur zu gut, dass unsere Gefühle sehr großen Einfluss auf unsere Handlungen nehmen. Welche Rolle spielt die Psychologie beim Anlegen? Und wie kriegen Anleger Kopf und Bauch am besten in Einklang?

“Am schlimmsten erwischt es Anlegerinnen und Anleger wenn Euphorie herrscht. Dann wollen sie in den Markt. Unbedingt. Selbst Anleger, die sonst eher skeptisch sind. Zum Glück hatten wir das bei Aktien jetzt schon lange nicht mehr. Auf Euphorie folgt beinahe immer ein Abschwung. Deshalb praktizieren Privatanleger so oft das bekannte buy high – sell low. Sie folgen den Stimmungen anderer Anleger, sie folgen den Stimmungen der Wirtschaftsberichtserstattung. 

Der einfachste Weg das alles zu umgehen (und sich möglichst wenig mit seinen Geldanlagen zu beschäftigen) ist ein Sparplan. Monatlich anzulegen ohne hinzuschauen, ob die Kurse gerade hoch oder tief stehen, das scheint mir der beste Weg zu sein, um Kopf und Bauch in Einklang zu bringen. Hilfreich ist es auch, nur alle 18 Monate in das Depot zu schauen. Wer das macht, der bekommt von fallenden Kursen so gut wie nichts mit. Und muss sich nie mit Verlustangst plagen.“

Dein Blog heißt Großmutters Sparstrumpf. Können wir heutzutage von Großmutter in Sachen Sparen noch was lernen?

“Meine Großmutter hatte tatsächlich Aktien. Und sie hat nie verkauft, sondern hat sie am Ende vererbt. Ihre Auswahl war sicherlich nicht vorbildlich, aber ihre Beständigkeit bei der Anlage war es sehr wohl. Ich wollte mit dem Namen klar machen, das es bei mir nur um sehr solide Anlagen geht und um langfristiges Investieren. Bei mir geht es nicht um den neuesten Hype wie bei Wasserstoff-Aktien oder Lithium-Aktien, sondern um sehr solide Werte. Natürlich greife auch ich mal daneben. Aber das ist eher selten. Und da ich, anders als meine Großmutter, meine Unternehmen sehr gut kenne und sehr viel zu ihnen lese, schlage ich jetzt seit acht Jahren den Index.”

An dieser Stelle bedanken wir uns noch einmal herzlich für Deine Zeit, lieber Christian!

Passagierrekord 2019

Im Jahr 2019 verzeichnete der Flughafen Wien einen Passagierrekord mit 31,7 Millionen Fluggästen. Trotz der Rückgänge während der Covid-19-Pandemie hat sich der Flughafen gut erholt und erwartet 2024 rund 30 Millionen Passagiere.

Verdien’ an deinem Wissen!

Jeden Dienstag um 20:15 Uhr findet unser BizQuiz live auf der Sunrise App statt. Der gelbe Stern führt dich zum Anfang. Die anschließenden zehn Fragen musst du allerdings alleine schaffen. Dafür warten 250 Euro im Gewinner-Pot auf dich!

Resilienz in der Krise

Die Corona-Pandemie war ein Stresstest für Unternehmen weltweit, doch die Vienna Insurance Group hat sich als besonders widerstandsfähig erwiesen. CFRO Liane Hirner teilt im Interview, wie die VIG die Herausforderungen der Krise gemeistert hat.

Eine Geburtsstunde

Ab dem 1. Februar 2008 wird die Aktie der Vienna Insurance Group unter diesem neuen Namen und dem Wertpapierkürzel VIG an der Wiener Börse gehandelt. Der internationale Name spiegelt die wachsende Bedeutung der Gruppe in CEE wider. Seit dem 5. Februar 2008 ist die Aktie zudem an der Prager Börse gelistet.

Ein Grund zum Feiern

Doch für wen? Und was? Soviel können wir verraten: Drei von euch (inkl. Begleitung) dürfen ihre Geschmacksnerven schon einmal trainieren. Haltet die Augen auf der Sunrise App offen, wenn ihr wissen wollt, um was es sich handelt. Tipps gerne in den Kommentaren abgeben!

Stabile Grundlage

Mit einer der höchsten Solvenzquoten in der Branche ist die Vienna Insurance Group bestens gerüstet, um auch in unsicheren Zeiten Sicherheit für ihre Kunden und Aktionäre zu gewährleisten. Der aktuelle View from the Top verrät mehr über die Maßnahmen, die zur bewährten Resilienz der VIG beigetragen haben.

Europaweite Bildungsinitiativen

A1 Group setzt auf digitale Bildungsinitiativen in ganz Europa. Es gab über 353.292 Teilnahmen in 18.400 Workshops seit 2011. Das Ziel lautet: Bis 2030 500.000 Menschen erreichen, doppelt so viele wie im letzten Jahrzehnt.

Das ereignisreiche Jahr 2005

2005 werden die Aktien* in das Marktsegment „Prime Market“ der Wiener Börse, am 19. September 2005 in den ATX aufgenommen. Im Dezember desselben Jahres erhöht die VIG ihr Kapital um 910 Mio. Euro, um weiteres Wachstum durch Akquisitionen in Zentral- und Osteuropa zu finanzieren. 

Die Fondsrendite YTD

Eine neue monatliche Kennzahl für euch: die Fondsrendite YTD. Year-to-date bezeichnet den Zeitraum seit Beginn des Jahres bis zum aktuellen Zeitpunkt. (Stand: 30.09.2024)

Diversifikation als Erfolgsrezept

Die Vienna Insurance Group feiert 30 Jahre an der Wiener Börse – und das Erfolgsrezept der damit verbundenen Expansion ist klar: Diversifikation. Liane Hirner verrät im aktuellen View from the Top, wie die VIG eine stabile Position am Markt erlangt hat. Viel Spaß beim Anhören! 

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